Der Brenta ist ein 174 km langer Fluss in Norditalien. Er entspringt aus dem Caldonazzosee und fließt durch das Suganertal erst in östliche und dann in südliche Richtung. Bei Bassano del Grappa verlässt der Brenta die Südlichen Kalkalpen und setzt seinen Lauf durch das venezianische Tiefland der Poebene fort. Zwischen Bassano und Carturo ist der Flusslauf des Brenta weitgehend unreguliert, mit Mäandern und Kiesbänken.

Das Schwemmmaterial, das vom Brenta in die Lagune von Venedig gespült wurde, veranlasste Venedig im 16. Jahrhundert, dem unteren Brenta ein neues Flussbett zu graben. Dieses verläuft pfeilgerade wie ein Kanal und mündet direkt in die Adria. Das alte Flussbett wurde, mit einigen Schleusen versehen, als schiffbarer Kanal in die Lagune von Venedig erhalten. Dieser Flussteil wird als "Naviglio del Brenta" bezeichnet und ist ebenfalls in dieser Flussbeschreibung beschrieben.

Mit einem Klick auf das Google Maps Icon rechts, könnt ihr eine Flusskarte des Brenta aufrufen. Diese Karte basiert auf Google My Maps. Darauf könnt ihr euch den Flussverlauf im Detail ansehen. Sämtliche in der Kilometrierung erwähnte Hindernisse sind in der Karte eingezeichnet. "Flusswandern.at" hat keinerlei Rechte daran. Es handelt es sich um einen externen Dienst von Google.

km 126,5 - Wehr Collicello, links danach oberstmögliche Einstiegsstelle zur Befahrung des Brenta. Rechts wird ein Kanal abgeleitet. Der Bahnhof Cismon del Grappa befindet sich 1,3 km Fußmarsch entfernt. Die Abschnitte oberhalb führen in der Regel zu wenig Wasser um mit Wanderbooten befahren werden zu können. Nach dem Wehr durchfließt der Brenta bis zum folgenden Wehr eine schöne Schlucht mit geringen Schwierigkeiten, WW St. I-II.

km 123,9 - Straßenbrücke, darunter Sohlschwelle. - Rechts zur Besichtigung anlanden. Die Sohlschwelle lässt sich bei ausreichend Wasser an geeigneter Stelle befahren, bei Niedrigwasser muss sie vermutlich getreidelt werden. Umtragen übers Ufer wird durch Dornenbüsche und Gestrüpp verunmöglicht. Rechts der Ort Costa, links der Ort San Marino.

km 123,1 - Straßenbrücke, darunter Sohlschwelle. - Rechts zur Besichtigung anlanden. Die Sohlschwelle lässt sich bei ausreichend Wasser an geeigneter Stelle befahren, bei Niedrigwasser muss sie vermutlich getreidelt werden. Umtragen übers Ufer wird durch Dornenbüsche und Gestrüpp verunmöglicht.

km 120,3 - Wehr Pian dei Zocchi - Rechts umtragen. Der Ausstieg befindet sich etwa 50 Meter rechts vor dem Wehr. Im März 2024 waren dort zwei Leitern vorhanden. Bei höheren Wasserständen besteht ein sehr starker Zug zum Wehr, daher bereits früh genug am rechten Ufer halten! Ansonsten besteht die Gefahr den Ausstieg zu verpassen und über das Wehr gezogen zu werden. Hinter dem Wehr befindet sich eine Rampe zum Wiedereinstieg. Es folgt eine sehr schöne Wildwasserstrecke bis zum folgenden Kraftwerk, WW St. I-II.

km 118,9 - Rechts der Ort Valstagna und die örtliche Slalomstrecke Valstagna. Unmittelbar am rechten Ufer, befindet sich der Kajakclub Valstagna. Die Slalomstrecke muss nicht befahren werden, sie kann umgangen werden indem man sich entlang des linken Ufers hält. Möchte man die Slalomstrecke befahren, rechts zur Besichtigung anlanden. Will man sie umfahren, gleich am linken Ufer halten.

km 112,4 - Kraftwerk Mignano - Links umtragen. Am Kraftwerk wird rechts ein Kanal ausgeleitet. Bei Niedrigwasser danach kaum Wasser im Flussbett. Ausstieg vor dem Kraftwerk problemlos über Wiese am linken Ufer. Der Einstieg dahinter gestaltet sich sehr mühsam, die Boote müssen über hohe Betonstufen zum Wasser hinunter gehoben werden.

km 105,9 - Verfallenes Wehr Bassano - Rechts über trocken liegende Schräge überheben. Früher zweigte links am Wehr der Canale Arcon ab, dessen Bett auch heute noch zu erkennen ist. Es gibt Pläne das Wehr mit einem neuen Kraftwerk am Canale Arcon wieder neu zu errichten, was bisher an Widerständen aus der Bevölkerung scheiterte.

km 105,2 - Wehr "Ponte della Vittoria" - Rechts umtragen. Das Wehr lässt sich rechts entlang der Fischtreppe umtragen. Die Fischtreppe ist steinig und bei höheren Wasserständen rückläufig, von einer Befahrung sollte abgesehen werden. Links am Wehr zweigt der Canale Medoaco ab. Bei Niedrigwasser verbleibt kaum Restwasser im Fluss. Der Kanal speist ein Kraftwerk und liefert das Wasser für ein verzweigtes Netzwerk von Bewässerungskanälen, ital.: "roggia".

km 97 - Sohlschwelle - Rechts zur Besichtigung anlanden. Die Stufe zieht sich über die gesamte Flussbreite. Bei ausreichend Wasser lässt sie sich nach Besichtigung an geeigneter Stelle fahren. Bei Niedrigwasser muss sie vermutlich getreidelt werden. Nach der Stufe befindet sich ein Schotterwerk am linken Ufer.

km 79,9 - Wehr "Diga di Carturo" - Rechts umtragen. Links am Wehr befindet sich ein Kraftwerk. Das Hindernis wird am besten mit Bootswagen weitläufig übers rechte Ufer umtragen. Ein- & Ausstieg sind wegen der steilen und verwachsenen Ufer extrem beschwerlich. Treideln oder Überheben ist nicht möglich, da sich hinter dem Wehr große Steine und Geröll im Fluss befinden. Der Brenta tritt nun in seinen Unterlauf ein. Er verengt sich auf einen Arm mit tiefem Wasser und langsamer Strömung.

km 70 - Straßenbrücke "Ponte San Martino", darunter hohe Sohlschwelle - Rechts zur Besichtigung anlanden. Das Hindernis ließ sich im Juni 2025 durch eine Stromzunge hinter dem zweiten Brückenpfeiler von rechts fahren. Alternativ kann die Sohlschwelle auch übers rechte Ufer getreidelt oder umtragen werden. Dies ist jedoch äußerst mühsam. Links der Ort Campo San Martino.

km 56,8 - Wehr Limena - Links umtragen. Bei niedrigen Wasserständen kann bis unmittelbar vor das Wehr gefahren und links ausgebootet werden. Der Einstieg danach gestaltet sich mühsam, da das Ufer senkrecht und betoniert ist. Bei höheren Wasserständen bootet man am besten bereits an der Rampe 300 Meter links davor aus. Der Wiedereinstieg wird in diesem Fall noch mühsamer, da die Ufer steil und sehr verwachsen sind.

km 39,5 - Links Abzweigung des Naviglio del Brenta über die Schleuse "Conca di Stra". Bei diesem Kanal handelt es sich um das alte Flussbett des Brenta. Es empfiehlt sich auf dem Naviglio del Brenta weiter zu fahren. Falls man nicht geschleust wird, kann die Schleuse übers linke Ufer umtragen werden. Der neue Flusslauf des Brenta ist begradigt, landschaftlich unattraktiv und führt mehr oder weniger schnurgerade bis ans Meer. Rechts zweigt der Canale Piovego ab, dieser Kanal führt ins Zentrum von Padua. Er basiert auf dem Flussbett des Flusses Bacchiglione.

km 33,3 - Straßenbrücke SP12, darunter Sohlschwelle. Führt der Brenta viel Wasser, können die Durchfahrten je nach Joch sehr wuchtig werden. Bei einer Besichtigung im Juni 2025 war eine Durchfahrt im zweiten Joch von rechts ohne Steinkontakt möglich. Eine weniger wuchtige Alternative war auf der linken Seite des Wehrs zu finden. Am linken Ufer der Ort Sandon.

km 39,2 (Brenta) / 25,4 (Naviglio del Brenta) - Schleuse "Conca di Stra" zum Naviglio del Brenta. - Schleusen oder links umtragen. Prinzipiell werden auch Paddler geschleust. Vor den Schleusen sind Kameras angebracht, welche die wartenden Paddler erfassen. Öffnet sich die Schleuse nicht, besteht die Möglichkeit auf ein kleineres Boot zu warten und sich mit diesem mitschleusen zu lassen. Notfalls kann man auch die Telefonnummer "041 830 6682" bzw. "329 972 0397" anrufen welche an den Schleusen angebracht ist.

km 18,2 - Schleuse "Conca di Dolo", dahinter Straßenbrücke. - Schleusen oder links umtragen. Möchte man die Schleuse umtragen, bootet man am besten bereits 300 Meter links davor aus. Hier ist das Ufer nicht so hoch wie unmittelbar davor. Der Umtragungsweg lässt sich mit Bootswagen problemlos bewältigen. Auch der Einstieg hinter der Schleuse gestaltet sich problemlos über eine Treppe.

km 12,6 - Schleuse "Conca di Mira" - Schleusen oder links umtragen. Möchte man die Schleuse umtragen, kann über eine Platform links davor komfortabel ausgebootet werden. Der Umtragungsweg lässt sich mit Bootswagen problemlos bewältigen. Eingestiegen wird am linken Ufer, etwa 130 Meter hinter der Schleuse über eine Treppe.

km 1,8 - Schleuse "Conca di Moranzani" - Schleusen oder rechts umtragen. Möchte man die Schleuse umtragen, kann rechts davor relativ einfach ausgebootet werden. Der Einstieg erfolgt entweder über Treppen hinter der Schleuse oder über ein kleines Hafenbecken nebenan. Nach der Schleuse zunehmend starker Schiffsverkehr bis zur Mündung ins Meer.