Die Fella ist der größte Nebenfluss des Tagliamento. Sie durchfließt das Val Canale (Kanaltal) von Tarvis bis Pontebba sowie den Canal del Ferro (Eisental) als südliche Fortsetzung des Kanaltales bis Carnia, wo sie als Delta in den Tagliamento mündet. Der Name geht auf das dort in Richtung Süden verschiffte Eisen (ital. "Ferro") aus Tarvis zurück, wo die Eisenproduktion im 15. Jahrhundert eine Blütezeit erlebte. Diese Flussbeschreibung ist in Zusammenarbeit von Steve (Flusswandern.at) und Simon (Riverwalker) entstanden. Der Fluss wurde von Simon gepaddelt und kilometriert. Die Beschreibung wurde von Steve lektoriert und ergänzt.
Mit einem Klick auf das Google Maps Icon rechts, könnt ihr eine Flusskarte der Fella aufrufen. Diese Karte basiert auf Google My Maps. Darauf könnt ihr euch den Flussverlauf im Detail ansehen. Sämtliche in der Kilometrierung erwähnte Hindernisse sind in der Karte eingezeichnet. "Flusswandern.at" hat keinerlei Rechte daran. Es handelt es sich um einen externen Dienst von Google.
Eine Fahrt auf der Fella kann frühestens in Dogna gestartet werden. Auf den ersten 5 Kilometern zwischen Dogna und Chiusaforte ist die Fella ein anspruchsvoller Wildfluss bis WW St. III, der nur von erfahrenen Paddlern befahren werden kann. Die nächstmögliche Einstiegsstelle findet man bei Chiusaforte. Hier wird der Fluss bereits einfacher, erreicht jedoch immer noch WW St. II. Letztmöglicher Startpunkt ist der Ort Moggio Udinese, hier booten in der Regel Wanderpaddler ein, welche über die Fella den Tagliamento erreichen möchten. Alle drei Einstiegsstellen können nur mit dem Auto oder Bus erreicht werden. Die Anreise mit dem Auto erscheint hier sinnvoller, da so die Wehre der Fella vor der Befahrung besichtigt werden können.
Die Fella kann je nach gewähltem Einstieg bis zur Mündung in den Tagliamento gepaddelt werden. Die ehestmögliche Ausstiegsstelle am Tagliamento findet man linksufrig hinter der Brücke des Ortes Venzone etwa 3,5 Kilometer nach der Mündung. Der Bahnhof befindet sich dort fast unmittelbar am Fluss. Wer möchte, kann die Fahrt noch weiter am Tagliamento fortsetzen. Liegt der Pegel Venzone unter 0,3 Meter, versickert dieser jedoch vor seiner Mündung in die Adria.
Auf den ersten 5 Kilometern zwischen Dogna und Chiusaforte ist die Fella ein anspruchsvoller Wildfluss bis WW St. III, der nur von erfahrenen Paddlern mit Gepäck gefahren werden kann. Am besten eignen sich kurze Boote bis maximal 3,20 m Länge oder Packrafts. Die nächsten 10,8 Kilometer ab Chiusaforte werden bereits einfacher, die Fella erreicht jedoch immer noch WW St. II und ist für Anfänger nach wie vor ungeeignet. Ab Moggio Udinese kann die Fella auch von fortgeschrittenen Anfängern bepaddelt werden, sofern diese über die Gefahren Bescheid wissen und ihr Boot sicher beherrschen. Die größte Gefahr für Kanuten geht von temporär errichteten Röhrendämmen und von Unterspülungen in der Uferbefestigung aus. Die Wehre der Fella werden bei höheren Wasserständen zur absoluten Todesfalle und sollten bereits im Zuge der Anfahrt besichtigt werden.
Da die Recherche dieser Flussbeschreibung bei absolutem Niedrigwasser erfolgte, kann davon ausgegangen werden, dass die Fella ganzjährig fahrbar ist. Der Pegel Dogna lag bei - 1,18 m, der Pegel Moggio Udinese bei 0,64 m. Bei höheren Wasserständen ist eine Weiterfahrt am Tagliamento möglich, (Pegel Venzone > 0,3 m) bei Niedrigwasser versickert dieser frühestens 10 Kilometer nach der Fellamündung.
km 24,9 - Straßenbrücke, rechts der Ort Dogna mit Bushaltestelle.
km 24,8 - Links Mündung des Torrente Dogna, danach gute Einstiegsstelle am linken Ufer. Die Schwierigkeiten auf den nächsten 5 Kilometern liegen bei WW St. II-III.
km 24,1 - Engstelle und Pegelmessstelle Dogna.
km 23,7 - 2 x Autobahnbrücke A23
km 22,3 - Fußgängerbrücke
km 22,1 - Achtung! Nach längerem Schwall zieht die Fella auf eine unterspülte Uferbefestigung. Frühzeitig die Verschneidungslinie überfahren.
km 21,6 - Rechts Mündung des Rio Viertla.
km 20,7 - Fußgängerbrücke (ehem. Eisenbahnbrücke)
km 19,9 - Straßenbrücke SS13, rechts der Ort Chiusaforte mit Supermarkt und Bushaltestelle. Die Schwierigkeiten lassen nach, ab hier WW St. II.
km 19,5 - Autobahnbrücke A23, rechts davor mögliche Einstiegsstelle.
km 18,9 - Links Mündung des Rio Brussine, sehenswerter Wasserfall.
km 15,9 - Straßenbrücke SS13, bei hohen Wasserständen ist die Weiterfahrt lebensgefährlich, siehe km 15,75. Unmittelbar nach der Brücke rechts Ausstiegsmöglichkeit zur Besichtigung und Umtragung des folgenden Wehrs.
km 15,85 - Straßenbrücke
km 15,78 - Fußgängerbrücke (ehem. Eisenbahnbrücke)
km 15,75 - Wehr "Vier Brücken" - Rechts oder links überheben. Bei diesem Wehr handelt es sich um eine senkrechte Sohlstufe. Bei hohen Wasserständen ist diese lebensgefährlich. In diesem Fall muss sofort rechts nach der ersten Brücke (km 15,9) angelandet werden. Von dort kommt man hinauf zur Straße. Über diese muss anschließend der Fluss überquert und nach dem Wehr am linken Ufer wieder eingesetzt werden. Bei hohen Wasserständen muss dieses Hindernis schon bei der Anreise besichtigt werden.
km 15,7 - 2 x Autobahnbrücke A23
km 15,4 - Rechts Mündung des Rio Simon.
km 11,8 - Links Mündung des Torrente Rèsia.
km 11,3 - Rechts Mündung des Rio Alba.
km 9,6 - Rechts Mündung des Torrente Aupa.
km 9,4 - Rechts letzte Ausstiegsmöglichkeit um das Wehr bei km 9,1 zu besichtigen.
km 9,1 - Straßenbrücke, darunter das Wehr Moggio Udinese. - Unfahrbare, rückläufige Sohlstufe. Liegt der Pegel Moggio Udinese unter 0,8 m (Achtung: Pegelmesswerte können sich durch Bauarbeiten und Hochwässer verändern), können fortgeschrittene Paddler mit Vorsicht ganz links an das Wehr heranfahren und dort kurz umtragen. Ein Ausstieg am Wehr ist auf Grund von senkrechter Verbauung unmöglich. Absolute Lebensgefahr bei höheren Wasserständen! Am besten landet man bei km 9,4 rechtsufrig an um das Wehr zu besichtigen, von dort kann es auch umtragen werden. Rechts der Ort Moggio Udinese, links Bushaltestelle und Einstiegsstelle. Ab Moggio bis zur Mündung in den Tagliamento ist die Fella ein Wanderfluss für fortgeschrittene Paddler.
km 8,1 - 2 x Straßenbrücke A23
km 5,6 - Fluss zieht leicht auf unterspülte Uferbefestigung.
km 4,5 - Eisenbahnbrücke
km 3,2 - Hier befand sich im August 2019 ein Röhrendamm. - Rechts umtragen. Vorsicht bei höheren Wasserständen! Links Schotterwerk.
km 2,8 - 2 x Straßenbrücke, nach der zweiten Brücke das Wehr Carnia. - An trocken liegender Stelle zur Besichtigung anlanden. Bei durchschnittlichem Wasserstand liegen einige der Brückenbögen trocken, über welche man das Boot treideln kann. Bei hohen Wasserständen rechtzeitig anlanden und umtragen. Links der Ort Carnia mit Bhf.
km 2 - Überreste einer Brücke im trockenen Flussbett.
km 0 (Fella) / km 106,9 (Tagliamento) - Mündung in den Tagliamento. Die nächste Ausstiegsstelle mit Bhf. befindet sich bei 3,5 km flussabwärts bei Venzone. Bis zum Halbwehr bei Ospedaletto ist die Weiterfahrt auf dem Tagliamento ganzjährig möglich. (7,8 km) Eine Weiterfahrt nach dem Halbwehr ist nur bei höheren Wasserständen möglich.
Fluss zuletzt gepaddelt von Simon im August 2019. Beschreibung zuletzt bearbeitet am 24.09.2020
Der Pegel Moggio Udinese lag bei 0,64 m.